Hamburg, Mittwoch 14. Juli 2022 12.30 CEST
Im Rahmen ihrer Brustkrebsbehandlung befinden sich die Patientinnen in einer emotionalen Achterbahnfahrt: Neben dem Gefühl, endlich ein neues, gesundes Leben zu beginnen, bleibt die Angst vor Rezidiven. Für diese Frauen wurde optimune entwickelt. Das Online-Programm unterstützt Nutzerinnen dabei, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die ihnen helfen können, ihr Immunsystem zu stärken, um langfristig gesund zu bleiben. Dafür nutzt es Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie.
Ab sofort kann optimune von Ärztinnen und Ärzten – insbesondere Gynäkologinnen und Gynäkologen – sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten auf Rezept verordnet werden. Denn das Online-Programm wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als verschreibungsfähiges Medizinprodukt zugelassen und wird damit ab sofort von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet.
optimune steigert die Lebensqualität und stärkt so das Immunsystem Die Inhalte von optimune basieren auf aktuellen Erkenntnissen der Psychoneuroimmunologie. Forschungen zeigen, dass positive Gefühle, soziale Bindungen und ein gutes Selbstwertgefühl das Immunsystem unterstützen, während ihm negative Emotionen schaden können, was sich wiederum auch negativ auf ein mögliches Rezidiv auswirkt. Ziele von optimune sind daher Ängste, Depressionen oder Stress zu mindern, einen gesunden Lebensstil zu fördern, die Lebensqualität zu verbessern und dadurch das Immunsystem zu stärken.
Wirksamkeit von optimune in klinischer Studie bestätigt Die Wirksamkeit von optimune wurde bereits in einer klinischen Studie nachgewiesen, in der eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität durch die Nutzung von optimune festgestellt wurde. Dabei waren die Auswirkungen auf die psychologische Lebensqualität, die unter anderem die psychische Gesundheit, das Selbstwertgefühl und kognitiven Fähigkeiten umfasst, besonders groß. Ebenfalls signifikant hat sich die Nutzung von optimune auf die physischen Aspekte der Lebensqualität wie Aktivitäten des täglichen Lebens, Mobilität oder Arbeitsfähigkeit ausgewirkt. Auch auf die Verbesserung gesunder Ernährungs- sowie Schlafgewohnheiten, krebsbedingte Müdigkeit und allgemeine Angst- sowie depressive Symptome hatte optimune einen positiven Einfluss. Die Digitale Gesundheitsanwendung fördert somit nachweislich einen gesunden Lebensstil und trägt zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei, was letztlich auch für die Immungesundheit von Frauen, die eine Brustkrebsbehandlung hinter sich haben, relevant ist.
Während einer bis zu 12-monatigen Erprobung werden nun weitere wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, um den positiven Versorgungseffekt von optimune nachzuweisen und das Programm dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis BfArM aufzunehmen.